Gemüseanbau

Knollensellerie anbauen

Ich baue dieses Jahr Knollensellerie an und möchte dich an dem, was ich mir dafür angeeignet habe, teilhaben lassen. Deshalb folgt hier eine Anleitung zum Anbauen von Knollensellerie im eigenen Gemüsebeet.

Die richtige Zeit für die Voranzucht von Knollensellerie ist Februar bis Ende März. Solltest du allerdings kein Zusatzlicht verwenden wollen, ist es empfehlenswert erst ab Anfang März mit der Anzucht zu beginnen.

Steckbrief:

  • Starkzehrer
  • Sortenauswahl: Monarch & Mars
  • Mischkultur mit: Lauch, Steckrübe, Rote Rübe, Buschbohne & Karfiol
  • Anzucht-Info: Sellerie wächst langsam.
  • Keimtemperatur: 16 °C – 24 °C
  • Keimdauer: bis zu vier Wochen

Sellerie ist ein Lichtkeimer. Bedecke die Samen also nicht mit Erde, sondern führ den Prozess des Vorziehens in umgekehrter Reihenfolge aus: Erde zuerst anfeuchten, dann die Samen darauflegen.

Versuch zwei bis drei Samen pro Töpfchen zu verteilen. Das ist bei den klitzekleinen Selleriesamen eine Herausforderung. Du kannst sie aber vorerst auch in einer größeren Anzuchtschale gemeinsam aussäen.

Anfang April, wenn die erste Blattreihe nach den Keimblättern erscheint, ist es an der Zeit deine Pflänzchen zu pikieren.

Wenn deine Jungpflanzen blass aussehen, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie Nährstoffe brauchen. In diesem Fall heißt es ebenfalls: pikieren.

Für die Erde in den einzelnen Töpfchen kannst du entweder 1:1 Anzucht- & Komposterde oder Pflanzerde nehmen. Gieß die Jungpflanzen nach dem Pikieren an.

Der Zeitpunkt für die Direktsaat ist Anfang April bis Ende Mai, falls du Sellerie auch direkt im Beet ziehen möchtest. Wenn du das tust, kannst du deine Ernte ein bisschen später erwarten. Rechne mit September/Oktober als Erntebeginn.

Knollensellerie ins Beet pflanzen

Die vorgezogenen Jungpflanzen dürfen ab Ende April ins Beet. Deine Pflanzen sollten mittlerweile fünf bis zehn cm hoch sein. Sind sie kleiner, dann warte lieber noch bis Mai mit dem Auspflanzen.

Wichtig für den jungen Sellerie ist ein vollsonniger Standort. Bereite das Beet auf deine Jungpflanzen vor, indem du Kleedünger & Kompost einarbeitest und die Erde auflockerst.

Rechne beim Übersiedeln ins Beet einen Pflanzen-, sowie Reihenabstand von etwa 40 cm ein. Wenn du deinem Knollensellerie etwas Gutes tun möchtest, kannst du ins Pflanzloch eine Prise Meersalz geben. Angeblich freuen sich die jungen Gewächse darüber.

Achte beim Pflanzen darauf, dass du den Sellerie nicht tiefer setzt. Ansonsten würde er sich schwer tun eine große Knolle auszubilden. Jungpflanzen haben es gerne feucht. Gieß sie reichlich und vor allem bei Trockenheit.

Sellerie ist ein bisschen frosthart. Zu viel Kälte würde ihn blühen lassen, was die Knollenausbildung verhindern würde. Behalte also die Nachttemperaturen bis zu den Eisheiligen im Auge. Deck den Sellerie mit einem Vlies ab, wenn es stark oder mehrere Nächte nacheinander friert.

Da dieses Wurzelgemüse einen hohen Bedarf an Kalium hat, ist es von Vorteil zwei Mal während der Wachstumsperiode von Mai bis September mit Holzasche zu düngen.

Ab Mitte Juli kannst du das erste zarte Blattgrün ernten. Wenn du dabei stets die äußeren Blätter nimmst und darauf achtest, im Laufe des Sommers bei jeder Pflanze einige der äußeren Blätter zu entfernen, beugst du damit außerdem Pilzbefall vor. Dünge im Spätsommer mit Jauche nach.

Die Ernte kannst du bei den Pflanzen, die du im Haus vorgezogen hast, ab Mitte August bis in den Spätherbst hinein erwarten.

Ernte den Knollensellerie vor den ersten starken Frösten ab und sande ihn ein. Denn wie du weißt, ist Knollensellerie nicht wirklich frostfest.

Bildquelle: pixabay.com – Andreas Goellner

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