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Post partum: Stillen, der Gang aufs Klo & Geburtsverletzungen

Letzte Woche habe ich davon geschrieben, was eine Frau direkt nach der Geburt erwartet. Heute geht es um die ersten Stunden, nachdem sich die Hebamme verabschiedet hat. Ich gehe hier vom Frühwochenbett nach einer Hausgeburt aus, da ich lediglich diese Erfahrung gemacht habe. Die Abläufe sind vermutlich etwas anders, wenn man im Krankenhaus gebiert.

Was zum Stillen gebraucht wird

Nachdem sie in der Schwangerschaft nicht gebraucht wurden, sammle ich vor der Geburt alle Still-Tops in der Wochenbettkiste. Es ist das erste, was ich nach der Geburt trage und das bleibt dann für die ersten Wochen neben gemütlichen Hosen auch meine hauptsächliche Garderobe.

Die waschbaren Stilleinlagen werden ebenfalls wieder heraus geräumt. Ich habe zwei Paar Stilleinlagen aus einem Seiden-Woll-Gemisch und für mich reicht diese Menge. Aber das ist bei jeder Frau ein bisschen anders.

Für die ersten Monate empfiehlt sich ein Stillkissen, damit einem die Arme nicht abfallen. In der Schwangerschaft mit meinem jüngeren Sohn informierte ich mich vermehrt zum Thema „intuitives Stillen“ und stellte mir dabei die Frage, welche wohl die natürliche Stillhaltung des Menschen wäre. Meine Recherche ergab, dass das Stillen in einer entspannt zurückgelehnten Position wahrscheinlich die Ur-Stillhaltung des Menschen ist. Dafür spricht, dass zahlreiche Neugeborenenreflexe das Stillen in dieser Position erleichtern. „Warum auf diesen Vorteil verzichten?“, fragte ich mich und beschloss vor allem am Anfang in dieser Position zu stillen. Schnell war klar, dass nun die meisten Stillkissen nicht mehr praktikabel für mich sein würden. Aber ich fand eines, das eben für diese Stillhaltung entwickelt wurde. Es heißt Stillchen. Jetzt, wo es nicht mehr als Stillkissen gebraucht wird, ist es als Sitzkissen am Wohnzimmerboden in Verwendung. Leider finde ich es momentan nicht mehr, aber ich verlinke dir hier die Instagram Seite zum Produkt. Vielleicht ist es ja irgendwann wieder verfügbar.

Der erste Gang aufs Klo

Nachdem ich bei beiden Geburten leichte Geburtsverletzungen davongetragen habe, hat sich eine Po-Dusche im Wochenbett bewährt. Ich rechnete überhaupt nicht mit dem brennenden Schmerz beim Wasserlassen nach der Geburt. Wenn der Harn mit Wasser weggespült wird, gestaltet sich das Urinieren als deutlich angenehmer.

Bei meinem zweiten Sohn habe ich sie meistens mit Tee aus Eichenrinde gefüllt. Eichenrindenextrakt soll bei der Wundheilung helfen. Aber es färbt sehr stark. Das war mir damals nicht bewusst. Ich würde mir also für mein nächstes Wochenbett im Vorhinein überlegen, wie ich das Badezimmer und die Po-Dusche sauber halte, sollte ich wieder mit Eichenrinde arbeiten.

Nicht unbedingt notwendig, aber sehr angenehm ist eine Packung mit superweichem Klopapier. Ich kaufe normalerweise eher günstiges Klopapier und genieße den Luxus im Wochenbett sehr, wenn ich dann dieses Premium Papier habe.

Die Heilung eines Dammrisses unterstützen

Meine Hebamme bat mich 20 Krankenbettunterlagen bereitzustellen. Bei meinen Geburten blieben stets einige davon übrig. Die restlichen verwende ich dann immer für das Wochenbett. Einerseits schlafe ich in den ersten Nächten auf so einer Unterlage, wenn die Blutung noch recht stark ist. Andererseits eignen sie sich als Unterlage für die unterstützende Behandlung bei Geburtsverletzungen. Ich habe hier nach beiden Geburten mit Honig gearbeitet. Außerdem hieß es für mich beide Male im Wochenbett die Oberschenkel parallel halten, damit der Dammriss gut heilen kann.

Hier verlinke ich dir nochmal die Checkliste für das Wochenbett:

Bild von Milan Pintér auf Pixabay

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