Baby

Die weiche Landung

Nachdem die medizinischen Prozeduren abgeschlossen und die ersten Hürden nach der Geburt (das erste Stillen & aufs WC gehen) geschafft sind, darf die frischgebackene Mama mit ihrem Baby endlich ins WochenBETT übersiedeln.

In meinem ersten Wochenbett wusste ich nicht, dass ich bei den Nachwehen eine Wärmeflasche nutzen darf. Mir wurde einmal im Krankenhaus eine solche nach einer Fehlgeburt verwehrt, mit der Begründung dass diese die Blutung verstärken würde. Also nahm ich einfach an, dass ich im Wochenbett keine benutzen sollte. Nach der Geburt meines zweiten Sohnes empfahl mir meine Hebamme allerdings mich in Bauchlage auf eine Wärmeflasche zu legen. Ich war so dankbar dafür! Der Druck auf den Bauch soll wohl die Rückbildung der Gebärmutter positiv beeinflussen und tat mir enorm gut.

Ganz wundervoll finde ich für beanspruchte Brustwarzen eine reine Lanolin Salbe und die Multi Mam Kompressen. Nach der Geburt ist es hilfreich die Lanolinsalbe gleich parat zu haben. Dann kann sie gleich nach dem ersten Stillen Anwendung finden und hilft so womöglich einem Wundwerden vorzubeugen. Wenn ich schon wirkliche Schmerzen habe und sich das Gefühl einstellt, dass es mit Lanolin nicht mehr getan ist, sind die großen Retter die Multi Mam Kompressen. Ich lagere sie im Kühlschrank und gebe sie nach jedem Stillen auf die Brustwarzen. Die beanspruchte Haut beruhigt sich auf diese Weise schnell wieder. Allerdings gehen die Meinungen hier stark auseinander. Ich kenne sehr viele Frauen, die von den Kompressen überhaupt nicht begeistert sind.

Die fünf Worte aus Priscilla Dunstans geheimer Babysprache sind ein wertvolles Werkzeug für Eltern, die die Bedürfnisse ihres Babys erkennen und möglichst ohne große Umwege darauf reagieren wollen. Priscilla Dustan hat eine eindrucksvolle Hintergrundgeschichte mit ihrem Sohn, der ein Schreibaby war. Sie schaffte es, die Laute, die ihr Baby beim Schreien von sich gab, zu entschlüsseln. 2006 war sie dazu bei Oprah Winfrey zu Gast und machte ihre Ergebnisse auf diese Weise publik. Hier verlinke ich dir noch einen Blogartikel von einer Kinderkarankenschwester zum Thema und hier die Webseite von Priscilla Dunstan.

Meiner Erfahrung nach gibt es im Wochenbett, vor allem am Anfang, immer wieder ruhige Zeiten. Das Baby schläft dicht neben mir auf der Matratze und ich könnte jetzt irgendetwas tun…nur nicht weggehen. Ich nutze diese Zeit gerne, um Bücher zu lesen.

Buchrezensionen zu meinen bisherigen Wochenbett-Büchern

Meine absolute Buchempfehlung für solche Stunden ist das Buch „Wochenbett“ von Sarah Schmid und Navina Salomon. Es enthält leere Tagebuchseiten für jeden Tag des Frühwochenbetts und im Anschluss eine leere Seite pro Woche. Es enthält aber auch viele Tipps und Tricks und nebenbei ist es von zwei Frauen geschrieben, die genau wissen, wie es ist im Wochenbett zu liegen. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ersetzt in manchen Momenten diese andere Frau, die man sich gerade wünschen würde. Weil das Wochenbett eben so ist, wie es nun mal ist. Diese andere Frau, die lächelt, nickt und versteht. Es ist ein Buch für’s Herz.

Ansonsten habe ich im Wochenbett mit meinem älteren Sohn zwei Bücher gelesen. Das eine war „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff, in dem sie von einer indigenen Kultur erzählt, in der sie einige Jahre gelebt hat. Sie geht zwar von einem evolutionärem Weltbild aus, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, aber ihre Berichte über den Körperkontakt und das Tragen von Babys sind sehr schön. Sie hat allerdings in manchen Punkten recht extreme Ansichten und vielleicht ist es gut zu bedenken, dass sie selbst keine Kinder hat. Sie geht eher von einem Ideal aus, das sie in einer Kultur fand, in die sie sich regelrecht verliebt hat.

Das andere Buch war „Mein kompetentes Baby“ von Nora Imlau. Dieses Buch war genau, was ich in meinem ersten Wochenbett gebraucht habe. Es hat mich entspannt und das Vertrauen in natürliche Prozesse, wie die kindliche Entwicklung gestärkt.

Im zweiten Wochenbett habe ich dann noch „Windelfrei? So geht’s!“ von Lini Lindmayer gelesen. Nun ja, super Buch, das muss ich hier einmal vorausstellen. Ehrlich gesagt, konnte ich das, was Lini hier schreibt, noch nicht richtig verstehen, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch so stark in meine Leistungsorientierung verstrickt war, dass ich ziemlich sicher ihren Punkt verpasste. Vielleicht lese ich es in meinem nächsten Wochenbett ein weiteres Mal. Denn das Buch war wirklich gut und für Leute, die das Abhalten ihres Babys ausprobieren möchten, sehr zu empfehlen.

Weitere Bücher, die gut ins Wochenbett passen, findest du auf der zweiten Seite meiner Wochenbett-Checkliste.

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