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In der Ruhe lässt Gott sich finden

Es ist Sonntag. Mein Mann ist mit unseren beiden Buben in den Wald gefahren. Und ich? Nehme mir Zeit meinen ersten Blogartikel zu verfassen. Nicht, dass es mein erster wäre. Habe ich in den vergangenen Jahren doch schon etliche Artikel verfasst. Allerdings stets für fremde Blogs. Und nun ist die Zeit gekommen und ich gehe diesen Schritt. Den ersten Schritt für meinen eigenen Blog.

Mein Herz möchte übersprudeln vor Aufregung, Freude und allerlei Ideen, die heute morgen während dem Zähne putzen bereits überschäumten. Nun ja, beginnen wir also mit diesem neuen Projekt und kommen wir zurück zu meinen Mann und meinen beiden Söhnen.

Gott in der Ruhe begegnen

Warum sind sie in den Wald gefahren? Das haben wir am heutigen Tag John Eldredge zu verdanken. Mein Mann wird in den letzten Monaten sehr durch seine Bücher und Podcasts bereichert. In den vergangenen Tagen denkt er viel darüber nach, dass Gott nicht in künstlicher Umgebung zu finden ist. Gott begegnet uns dagegen in seiner Schöpfung. In der Ruhe. Der Stille. Dem Aufatmen. Weit abseits der Autobahn, des Internets, des Konsums.

In Römer 1,20a steht: „Denn sein (Anm. d. Autorin: Gottes) unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seid Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut.“1

Ich glaube, das Erleben dessen ist es, was mein Mann heute sucht. Wir sind weit weg gekommen von dem natürlichen Leben. Wir als moderne Gesellschaft. Ich pflege gerne zu sagen, dass das Leben doch sicherlich am schönsten sei, wenn wir so lebten, wie Gott sich ein Menschenleben ausgedacht hat. Gott hat dem ersten Menschen einen Garten angelegt. Ist dies unser natürliches Habitat?

In gewisser Weise denke ich das. Jedenfalls hat die Umgebung, in der wir uns aufhalten eine Wirkung auf uns. Genauso wie die Dinge, die wir tun, etwas mit uns machen. Als mein Mann John Eldredges Gedanken zu diesem Thema mit mir teilte, fiel mir Katy Bowman mit ihrem Buch „Bewegung liegt in deiner DNA“ ein. Darin schreibt sie, dass es mit unserem Körper etwas ganz anderes macht, wenn wir auf künstlichen Oberflächen oder über natürliche Böden gehen. Besonders gilt das, wenn wir barfuß über natürliche Böden gehen. Wir trainieren andere Muskeln auf andere Weise und das macht sich in unserer Anatomie bemerkbar. Dasselbe schreibt Katy Bowman über das Hangeln an einer Stange eines Klettergerüstes im Vergleich zum Hangeln am Ast eines Baumes.

Viele Schäden, die am Bewegungsapparat in der westlichen Gesellschaft immer häufiger werden, schreibt sie den sich stark wiederholenden Bewegungsmustern auf künstlichen Oberflächen zu.2

Was Katy Bowman im Bezug auf die Bewegung des Menschen feststellt, sehe ich in anderen Bereichen ebenso. Es geht uns besser, wenn wir mit der Natur leben und nicht entfremdet von ihr oder gar im Kampf gegen sie.

So lässt auch Gott sich in der Ruhe der Natur wahrnehmen. Er, seine Göttlichkeit wie auch seine ewige Kraft lassen sich in der Schöpfung schauen, heißt es. Um das zu erleben, braucht man bei weitem kein Christ zu sein. Gottes Gegenwart nährt uns. Bei ihm geht es uns gut, denn er ist gut.

  1. Elberfelder Studienbibel; 3. Auflage 2012; SCM R. Brockhaus; S. 1314 ↩︎
  2. Katy Bowman; Bewegung liegt in deiner DNA; 2. Auflage 2018; riva Verlag; S. 105 ↩︎

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