Lobpreislieder

Ist mein Herz in guten Händen?

Letzte Woche habe ich erzählt, wie aus dem Geschenk der Erlösung fast unmerklich ein Tauschgeschäft werden kann. Falls du den Artikel noch nicht gelesen hast, empfehle ich dir, ihn anzusehen, bevor du jetzt weiterliest.

Ich gebe dir mein Herz.

Was ich mir erträum, was meine Rechte wären, ich gebe alles auf für ein neues Leben, Herr!

Mein ganzes Leben geb‘ ich dir.

Selbstaufgabe in der irdischen Welt führt also zu ewigem Leben im Himmel. Ist das so? Haben wir einen Gott, der alles von uns fordert, um uns im Gegenzug etwas zu schenken, wovon wir keine Vorstellung haben?

Oder ist mein Herz bei einem liebevollen Vater in guten Händen? Schützt er mich? Werde ich seine Versorgung erleben, die mir viel Mühe spart? Schenkt er uns dieses neue Leben schon hier und jetzt? Indem er zu unserer Hilfe wird? Indem er unsere Nöte trägt und den lang ersehnten Ausgang schafft?

Will ich mein Herz wirklich länger hinter Festungen versteckt halten, wenn ich es auch Gott geben kann, der es schützt und bewahrt? Die Festungen kosten mich so viel. Diesen Preis hätte ich nie zahlen sollen.

Ich traue mich also langsam und vorsichtig heraus aus meinem Versteck und laufe direkt in Gottes Vaterhand, die mich aufnimmt und schützt. Ich kann mein Leben aufgeben, weil ich weiß, dass es bei Gott nicht ums nackte Überleben und ums „gerade genug zum Leben haben“ geht, sondern um Lebensqualität, um ein reiches und langes Leben.

Ein neues Leben

Ich warte nicht länger mit gesenktem Haupt vor dem Kreuz, um Reue heraufzubeschwören, die hoffentlich stark genug ist, um für meine Verfehlungen zu bezahlen.

Nein, ich warte vor dem Kreuz auf Befreiung von alten Ketten. Ich warte vor dem Kreuz, das alles trägt, was ich gar nicht erst hätte schultern sollen.

Was die Welt sich wünscht, verliert all seinen Reiz, bedeutet nicht Verzicht auf etwas Gutes. Es bedeutet das vermeintlich Gute gegen das Beste zu tauschen.

Ich will dich kennen Herr und deine Herrlichkeit, die Freude, die du teilst, sogar in deinem Leid.

Ihn zu kennen ist Leben. Seine Herrlichkeit unbegreiflich. Was mich überfordert, kann er tragen. Wenn er Freude in seinem Leid teilen kann, heißt das nicht, dass ich das auch muss.

Er gestaltet mich um.

Ich darf seine Freude empfangen, die das Leben lebenswert macht.

Heute morgen habe ich zu ihm gesagt: „Herr, mit dir zu leben, kommt wir vor wie ein Luxus. Darf ich das überhaupt? Eine Stimme in mir sagt, dass ich es mir zu leicht mache.“

Gleichzeitig spüre ich, dass ich vom rechten Weg abkomme, immer wenn ich dieser Stimme Glauben schenke.

Ja, es gibt Bereiche, für die ich verantwortlich bin. Aber es gibt eben auch jene, die Gott für uns übernimmt. Und unsere Verantwortung ist es dann, sie ihm auch zu lassen.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert