Zykluswissen

Regelschmerzen natürlich begegnen

Als ich elf Jahre alt war, sprachen alle über sie: die Regel. Dieses ominöse Phänomen, das jede Frau einen Großteil ihres Lebens begleitet. Ich konnte mir nicht ganz vorstellen, wie es sein würde. Aber ich wartete voller Vorfreude darauf. Denn eines wollte ich von Kindesbeinen an: endlich auch erwachsen werden. Und die Menarche schien ja ein Meilenstein auf diesem Weg zu sein.

Schließlich war es so weit und all die Vorfreude wich innerhalb eines Augenblicks der Realisation, dass mich dieses Prozedere wahrscheinlich für die nächsten 40 Jahre begleiten würde. Hinzu kamen Regelschmerzen, die es in sich hatten. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen.

„Du kannst ab jetzt Schmerzmittel nehmen, aber setze sie sparsam ein, denn sie belasten die Leber,“ lautete der Tipp meiner Mama.

Also kam oben drauf auf die monatlich einsetzenden Schmerzen ein Gewissenskonflikt. Soll ich oder geht es noch ohne Tablette?

Nach zwei Jahren besuchte meine Mama mit mir einen Frauenarzt, der mir die Pille anbot. Meine Mama wehrte ab, bevor ich in die Verlegenheit kam zu antworten (wofür ich ihr bis heute dankbar bin).

Das Kirschkernkissen wurde mein ständiger Begleiter. Zumindest für eine Woche im Monat.

Weitere drei Jahre später starteten meine Mama und ich einen neuen Versuch und besuchten zwei verschiedene Frauenärzte. Während mir die erste Ärztin riet doch mutiger zur Schmerztablette zu greifen, bot mir die zweite den ersten Schlachtplan, um meinen Unterleibskrämpfen natürlich zu begegnen.

Sie empfahl

  1. die Kräuterteemischungen, die ich bereits zu Hause hatte, weiter zu trinken,
  2. eine Woche vor Einsetzen der Periode mit der täglichen Einnahme von Magnesium zu beginnen und
  3. verschrieb mir Globuli gegen die Kreislaufprobleme, die ich bei besonders starken Regelschmerzen oft hatte.

Ich ging ermutigt aus der Praxis heraus. Froh, endlich etwas vorbeugend gegen meine Beschwerden tun zu können.

Ich begann immer weniger Schmerzmittel zu nehmen, da ich das Problem hatte, dass ich oft mit Erbrechen auf die Tablette reagierte. Und andererseits gab es es ja mittlerweile einen Schlachtplan gegen die Krämpfe. Auf den wollte ich mich lieber stützen.

Diese Maßnahmen alleine reichten allerdings nicht aus, um mich nachhaltig von den Schmerzen zu befreien.

Das Erbe der Frau, die vor mir war

Solange ich meine Mama hatte, kämpfte sie gemeinsam mit mir gegen meine monatlichen Beschwerden an. Sie verfolgte jeden Hinweis, den sie irgendwo aufschnappte. Und suchte nach Alternativen zu den herkömmlichen Schmerzmitteln. Hätte ich sie nicht gehabt, glaube ich nicht, dass ich heute Zugang zu so viel wertvollem Wissen in diesem Bereich hätte. Denn sie war es, die mich dafür sensibilisiert hat.

Natürliche Maßnahmen gegen Regelschmerzen

Zum Beispiel erzählte sie mir, dass eine Freundin von ihr mit ihrer Tochter gemeinsam deren Regelschmerzen veratmete. Zykluscoach Anne Lippold empfiehlt 4-7-11-atmen in ihrem eBook „In 10 Schritten zu schmerzfreien Perioden“. Damit meint sie, dass vier Sekunden ausgeatmet, sieben Sekunden eingeatmet wird und das ganze elf Mal. Du kannst dir ihr gratis eBook übrigens hier holen.

Ich halte kalte Füße gar nicht aus während meiner Periode. Obwohl ich sonst gerne barfuß bin, ziehe ich mir in dieser Phase stets Socken an. Anne vom Instagramkanal Fraulichkeit hat dies kürzlich in einem Post bestätigt. Außerdem spricht sie in ihrem bereits erwähnten eBook von Ganzkörperwärme gegenüber einer Wärmeflasche.

Nach meiner kleinen Geburt, als ich wusste, dass sich die Periode bald wieder einstellen würde, kaufte ich mir statt eines Schwangerschaftsbuches ein Buch über Menstruation. Genauer gesagt ging es in dem Buch um das „Freie Menstruieren“. Dieser Begriff beschreibt etwas sehr simples, nämlich das Menstruationsblut über der Toilette abfließen zu lassen. Und: Es soll gegen Regelschmerzen helfen! Ich habe es tatsächlich so erlebt. Anne Lippold bestätigt auch dies in einem Post auf ihrem Instagramkanal.

Also Mädels, wer von euch mit Regelschmerzen kämpft, bitte schaut auch Annes Content an. Ihr Wissen ist so hilfreich!

Letztens stand ich in der Küche und musste, wahrscheinlich aufgrund meiner Unterleibskrämpfe, an die Geburten meiner Kinder denken. Instinktiv begann ich mein Becken zu kreisen. Das tat gut. Anne Lippold schreibt tatsächlich auch davon in ihrem kostenfreien eBook.

Sie hat noch viel mehr Tipps auf Lager. Ich kann dir nur wärmstens empfehlen bei ihr vorbeizuschauen, falls du mit Beschwerden während deiner Menstruation kämpfst.

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