Lernspielzeug

Spielzeug und ich

Heute erzähle ich dir eine kleine Geschichte über mich und Spielzeug. Als ich in meinen jungen Jahren das Volksschullehramt studierte, faszinierten mich die Reformpädagogen. In der Ausbildung wurden sie stets als die großen Vorbilder hingestellt. Besonders Montessori mit ihrer Klarheit und gut geregelten Abläufen, der reizarmen Umgebung, damit sich die Aufmerksamkeit fokussieren kann, hatte es mir angetan.

Einige Jahre später bekam eine befreundete Familie ein Baby und mein Mann und ich konnten miterleben, wie sie dem wenige Wochen alten Kind die ersten Montessori Materialien anboten. Meine Freundin, eine ausgebildete Montessori Pädagogin, erklärte mir stets wofür die Mobiles und anderen Spielsachen gut seien und welche Erfahrungen ihr Sohn damit machen konnte.

Tja und wie sollte es anders sein, schlug mein Perfektionismus zu als ich selbst Mutter wurde. Ich liebe es zu recherchieren, welche Spielsachen und Lernmaterialien es für meine Kinder gibt und sie mit dem einen oder anderen auszustatten.

Zum Glück gibt es zwei Gegenspieler in mir, die verhindern, dass ich unsere Kinder und uns selbst mir Spielsachen überhäufe: meine Sparsamkeit und meinen immensen Wunsch einen Überblick über unseren Besitz zu bekommen.

Nachdem mir das Recherchieren aber so viel Freude bereit, kommst du nun in den Genuss, und wirst hier noch einiges über Montessori und andere Lernspielsachen lesen können. Ich wünsche mir schon lange einen Ort, an dem Arbeitsmaterialien für Kinder nach Altersstufen gelistet werden. Daher ergreife ich die Initiative und stelle dir meine Ergebnisse in der kommenden Zeit zur Verfügung.

Warum mich so manches Spielzeug begeistert

Was mir oft auffällt, wenn Kinder nicht so wirklich interessiert mit ihren Sachen spielen, ist, dass entweder zu viel auf einmal verfügbar ist. Sie sind von der Vielfalt oder der daraus entstehenden Unordnung überfordert. Oder aber sie sind zu klein oder zu groß für eine Aufgabe.

Besagte Freundin erzählte mir, als ihr Sohn zweieinhalb Jahre alt war, dass es ihm sehr wichtig sei, dass aus seinem Buch keine Klappe abreißt. Er ging vorsichtig damit um. Er war alt und geschickt genug, um sich an dem Klappenbuch zu freuen und es seiner eigentlichen Bestimmung gemäß zu verwenden. Bei meinem Älteren erlebte ich dasselbe. Mein jüngerer Sohn hat nun mit eineinhalb Jahren schon Zugriff zu den Klappenbüchern. Besonders wenn er müde ist, passiert es immer wieder, dass eine Klappe herausgerissen wird. Die motorische Herausforderung ist manchmal auch noch zu groß.

Dabei beobachte ich dasselbe, was Maria Montessori auch schon gesagt hat. Nämlich, dass Kinder traurig und irritiert reagieren, wenn ein Spielzeug kaputt wird oder ein Teil verloren geht. Ist die Umgebung aber entsprechend vorbereitet, kann man erleben, dass Kleinkinder Dinge zustande bringen, die einen staunen lassen.

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