Baby

Von der Geburt ins Wochenbett: ein Übergang

Vor einiger Zeit fragte mich eine liebe Freundin, die damals kurz vor der Geburt ihres vierten Babys stand, was ich denn alles für das Wochenbett vorbereiten würde. Dies regte mich an, jene Dinge zusammenzuschreiben, die sich im Wochenbett meiner beiden Söhne bewährt haben. Zuerst wollte ich dir lediglich eine Checkliste bereitstellen und ein paar Worte dazu schreiben. Nun wurde daraus doch eine mehrteilige Artikelreihe, in der ich dich an meinen bisherigen Wochenbetterfahrungen teilhaben lasse.

Die Checkliste gibt es natürlich trotzdem, und zwar hier:

Was mir vor der Geburt meines älteren Sohnes keiner gesagt hat, ist, dass nach der Geburt eine gehörige Rush-Hour startet. Ich habe mir das wirklich so vorgestellt, als wäre das Baby geboren und damit die Arbeit getan. Aber von Ausruhen ist in den ersten Stunden noch nicht die Rede. Denn das Baby wird zum ersten Mal angelegt. Die Plazenta wird geboren. Die Mama wird auf Geburtsverletzungen untersucht. Sie bekommt Netzhöschen und Wollsocken angezogen. Die Nabelschnur wird durchgeschnitten. Das Baby wird untersucht, gemessen und gewogen. Womöglich bekommt das Baby gleich einen Namen, falls dieser noch nicht feststand. Das hört sich zwar nicht nach übermäßig viel an, aber nach einem Marathon hätte man auch keine Lust auf dieses Prozedere. Naja, nachdem ich darauf bei meinem zweiten Sohn eingestellt war, kam ich leichter damit zurecht.

Die Mutter stärken

Trinken ist nach der Geburt das Um und Auf. Ich liebe Kokoswasser und habe es zu meinem Wochenbett-Getränk erklärt. Ein Liter davon ist bei mir im Nullkommanichts ausgetrunken. Hier bin ich ein Feinschmecker und trinke nur das reine Kokoswasser ohne Konservierungsstoffe. Nicht einmal Ascorbinsäure soll dafür drinnen sein. Das verändert den Geschmack. Mir ist es dann zu sauer. Nachdem das frische Kokoswasser recht teuer ist, bitte ich Gäste im Wochenbett, wenn sie mir etwas mitbringen möchten, stets um eine Packung davon. Meistens wird diese bereits während des Besuchs geleert.

Welches Getränk auch immer du gerne und in großen Mengen trinkst. Schau dass du genügend davon im Haus hast, wenn das Baby kommt. Denn der Flüssigkeitsbedarf ist in der ersten Zeit stark erhöht. Du kannst auch eine Wasserflasche oder einen Wasserkrug und ein Glas am Nachtkästchen stehen haben. Oder du trinkst kannenweise Tee.

Neben genügend Flüssigkeit solltest du ausreichend Snacks in Griffweite haben. Womöglich hast du nach den Anstrengungen der Geburt gleich ein bisschen Hunger und kannst ein paar Trockenfrüchte zur Stärkung essen.

Ich verbringe die ersten Tage nach der Geburt größtenteils im Bett. Nachdem ich in dieser Zeit ein starkes Bedürfnis danach habe bei meinem Baby zu bleiben und das intensiv Erlebte zu verarbeiten, möchte ich so selten wie es nur geht aufstehen. Die Snacks in Griffweite sind also essentiell. Ich kaufe dafür traditionell in den letzten Tagen vor der Geburt ein. Bei meinem zweiten Sohn hatte ich schon ein wenig Stress bei diesem Einkauf, da ich bereits beginnende Wehen hatte. Die Rechnung von damals klebt nun als Erinnerung in seinem Fotoalbum. Zu welchen Produkten greife ich bevorzugt?

  • Trockenfrüchte
  • Knusprige Nüsse
  • Studentenfutter
  • zuckerfreie Fruchtmuse
  • Energiekugeln
  • Müsliriegel
  • vegetarische Babybreie (Ja, für mich, nicht für das Baby ;-))

Untersuchung durch die Hebamme

Woran man im Wochenbett nicht vorbeikommt ist natürlich der Wochenfluss. Dafür befinden sich Wochenbetteinlagen und Netzhöschen zum Fixieren in meiner Wochenbettkiste. Meine Hebamme wies mich an 40 Stück Wochenbettbinden zu kaufen. Für mich hörte sich das zwar wenig an, aber ihr Erfahrungswert bestätigte sich bei mir. 40 Stück reichen allemal und danach nutze ich normale Bilden meiner Lieblingsmarke aus Bio-Bauwolle in der obersten Schicht. Das Netzhöschen und die erste Wochenbetteinlage zieht mir die Hebamme gleich nachdem sie mich untersucht hat an.

Danach zieht sie mir ein paar Wollsocken an. Besonders in den ersten Tagen nach der Geburt trage ich sie Tag und Nacht. In meinem letzten Wochenbett habe ich festgestellt, dass dies jahreszeitenunabhängig der Fall ist. Falls du also im Sommer gebärst, kannst du gleich all deine Wollsocken aus Dachboden oder Keller holen und für das Wochenbett bereitlegen.

Bildquelle: Pixabay.com – smellypumpy

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