Baby

Wie ich von meiner dritten Schwangerschaft erfuhr

3. Schwangerschaft

November

Meine Periode blieb aus und ich wartete, wie ich das in so einem Fall immer tue, eine Woche bevor ich einen Schwangerschaftstest verwendete. Ich war bereits zu hundert Prozent sicher, dass ich jetzt endlich schwanger war. Ich hatte zwar noch keinen akuten Kinderwunsch, fühlte mich mit meinen 22 Jahren schließlich noch recht jung und sagte mir immer, dass ich noch lange Zeit hätte. Trotzdem war der Gedanke an eine Schwangerschaft, eine Geburt und ein Baby aufregend und ich nahm mir bereits vor die Bücher von Sarah Schmid zu bestellen, sobald ich den positiven Test in der Hand hätte. Nachdem eine Woche sehr lange sein kann, las ich bereits die im Internet verfügbaren Leseproben der Bücher und schmökerte in andere Bücher des Verlages. Ich fand ein Buch über Freie Menstruation und beschloss bei einem negativen Testergebnis gegen Ende der Woche statt der Schwangerschafts-Bücher dieses zu bestellen. Am sechsten Tag nach dem Ausbleiben meiner Periode konnte ich meine Aufregung nicht mehr für mich behalten und erzählte meiner Schwester davon.

Als es am folgenden Tag endlich an der Zeit war zu testen, war ich total ungläubig, als einfach kein zweiter Strich am Teststreifen zu sehen war. Ich hielt das Ergebnis für falsch und kaufte einen elektronischen Test, welcher ebenfalls negativ war. Erstaunlicherweise hatte ich mich in meiner Überzeugung schwanger zu sein in dieser einen Woche schon so sehr darauf eingestellt, dass ich richtig enttäuscht war und das Buch über Freien Menstruation ein richtiger Trost war. Ich hatte schon immer starke Regelschmerzen und erhoffte mir durch die neue Praxis Erleichterung. Schließlich sagte ich mir, dass es gut so wäre, da ich jetzt noch Zeit hätte mehr Körpergefühl zu erlangen, was mir eine spätere Geburt sicherlich erleichtern würde. Ein oder zwei Tage später setzte die Blutung ein.

Dezember

Nach meinem Erlebnis im vergangenen Zyklus fiel mir im Dezember überhaupt nicht auf, dass ich schon wieder recht spät dran war. Erst nach ungefähr einer halben Woche Überfälligkeit bemerkte ich, dass ich eigentlich bereits die Tage haben sollte. Immer wieder vergaß ich auf meine Perioden-App zu sehen, um den Stichtag für einen erneuten Test nicht zu verpassen. Als es schließlich so weit war, stellte ich zu meinem Erstaunen eine Schwangerschaft fest.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie die Diagnose bei dieser Fehlgeburt verlief. Ich weiß aber noch, dass es dieses Mal keinen Ultraschallbefund mit Herzschlag gab. Die Ärztin behauptete an einer Stelle der Geschichte, dass das Herz nie geschlagen hätte, was ich wiederum für eine sehr gewagte Aussage hielt. Was ich inzwischen nämlich gelernt hatte, war, dass es sich bei einem Ultraschallbefund immer um eine Momentaufnahme handelt…

Bild von congerdesign auf Pixabay

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert