Wortstudien

Wortstudium Ruhe IV

Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der Herr wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und eine verdorrte Seele, daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. 5. Mose 28,65-66

Es geht hier um die Folgen eines möglichen Bundesbruches durch Israel im verheißenen Land. Genauso wie es Segen bringt gemäß Gottes Anordnungen zu leben, kann es den Verlust eben des Friedens und der Ruhe, die Gott uns schenkt, mit sich bringen, wenn man auf sich alleine gestellt ist. Und im Fall des Volkes Israel bedeutete es Zerstreuung und den Verlust ihres verheißenen Landes.

Gedenket an das Wort, das euch Mose, der Knecht des Herrn, sagte und sprach: Der Herr, euer Gott, hat euch zur Ruhe gebracht und dies Land gegeben. Eure Weiber und Kinder und Vieh laßt in dem Lande bleiben, das euch Mose gegeben hat, diesseit des Jordans; ihr aber sollt vor euren Brüdern her ziehen gerüstet, was streitbare Männer sind, und ihnen helfen, bis daß der Herr eure Brüder auch zur Ruhe bringt wie euch, daß sie auch einnehmen das Land, das ihnen der Herr, euer Gott, geben wird. Alsdann sollt ihr wieder umkehren in euer Land, das euch Mose, der Knecht des Herrn, gegeben hat zu besitzen diesseit des Jordans, gegen der Sonne Aufgang. Josua 1,13-15

Dieses Wort Josuas an die Stämme Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse beschreibt so schön, wie auch der Prediger sagt: „Alles hat seine Zeit.“ Ja, es war Gottes Ziel, dass sie Ruhe finden mögen in ihrem Land. Aber diese zweieinhalb Stämme hatten noch eine Hilfeleistung für ihre Brüder ausständig. Wer Gott vertrauen kann, hat hier das Vorrecht den Auftrag in der Gewissheit auszuführen, dass Gott weiß, was wir brauchen und es zur rechten Zeit schenken wird.

Außerdem zeigt die Stelle sehr schön, wie der Gott der Bibel kollektivistisch agiert. Jene, die bereits zur Ruhe gebracht wurden, bekommen den Auftrag diese Ruhe und ihr Land für eine gewisse Zeit hinter sich zu lassen und Mitträger der Bedürfnisserfüllung ihrer Brüder zu sein. Umgekehrt schenkt Gott denjenigen, deren Ruhe noch nicht erreicht wurde, Hilfestellung von ihren Brüdern. Er hätte ihnen ja auch die Kraft geben können, ihr Land alleine einzunehmen. Wir Menschen sind aber nicht grundsätzlich für das „alleine schaffen“ gemacht worden. Und so trägt Gott ihren Brüdern auf ihre Familien in einem noch unbekannten Land zurückzulassen, um vor ihnen herzuziehen.

Und der Herr gab ihnen Ruhe von allen umher, wie er ihren Vätern geschworen hatte, und stand ihrer Feinde keiner wider sie, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände. Josua 21,44

Gott ist so zuverlässig! Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, ihm gut zuzuhören, wenn er etwas sagt. Aufmerksam zu lesen, was die Bibel uns über ihn lehrt. Denn was er verheißt, damit können wir rechnen.

Weil nun der Herr, euer Gott, hat eure Brüder zur Ruhe gebracht, wie er ihnen geredet hat, so wendet euch nun und ziehet hin in eure Hütten im Lande eures Erbes, das euch Mose, der Knecht des Herrn, gegeben hat jenseit des Jordans. Josua 22,4

Auftrag ausgeführt, Hilfeleistung erfolgt. Nun ist die Zeit gekommen nach Hause zurückzukehren, zum ersten Mal für diese Männer der zweieinhalb Stämme, die ihr Leben auf Wanderschaft und in Kriegsgeschehen zugebracht hatten. Was muss das nur für sie bedeutet haben! Sie waren treu, bis sie in die verheißene Ruhe entlassen wurden.

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