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Nach langer Zeit, ein Bibelleseplan

Vor kurzem habe ich dir schon etwas über meine Geschichte mit dem Bibellesen erzählt. Heute soll noch einiges dazu folgen. Mehr als ein Jahrzehnt habe ich mehr oder weniger täglich in der Bibel gelesen. Während es Zeiten gab, in denen ich es nicht täglich schaffte, hatte ich genauso Zeiten, in denen ich die Bibel mehrmals täglich aufschlug. Lassen wir das mit dem „täglich“ also im Durchschnitt gelten.

Mehr als ein Jahrzehnt habe ich täglich in der Bibel gelesen.

Mal von vorne nach hinten.

Mal chronologisch.

Mal nach Plan.

Mal nach Lust und Laune.

Mal nach eigens erfundenem System.

Zuerst Dekonstruktion…

Dann kam eine Phase der Dekonstruktion. Das wusste ich damals noch nicht. Vielleicht gab es diesen Begriff zu dieser Zeit auch noch gar nicht. Mir kam er erst in den letzten Jahren unter. Ich löste mich von engen Korsetten, die wenig mit Gott und der Bibel selbst und viel mit Tradition und Kultur zu tun hatten. Manchmal löste ich mich dabei versehentlich auch von Werten, die Gott tatsächlich wichtig sind. Wenn er mir das später zeigte, kehrte ich in diesen Punkten wieder zurück. Eine gesunde Dekonstruktion eines Gemeindekindes verläuft, glaube ich, nie ganz linear. Und sie verläuft vor allem nicht weg von Gott.

…dann Rekonstruktion

Nach ungefähr fünf Jahren begann ich mich in Richtung Rekonstruktion zu bewegen. Ich kann jedem, der ähnliche Prozesse durchlebt, Gebetsseelsorge (z.B. nach Fabiano, Sandford oder Hill) ans Herz legen. Sie beschleunigt die Dekonstruktion, wo sie wichtig ist. Gleichzeitig hat man im Seelsorger ein Gegenüber, das einen in die Rekonstruktion begleitet. Und diese halte ich für unabdingbar. Abbrechen hat seine Zeit und bauen hat seine Zeit, sagt der Prediger im dritten Kapitel. Wir können unseren Glauben nicht abbrechen, ohne ihn anschließend gereinigt wieder aufzubauen. Wie stünden wir dann da?

Der Bibelleseplan

Jedenfalls sehne ich mich mittlerweile wieder nach mehr Bibel in meinem Leben. Und deshalb habe ich mich hingesetzt und einen Bibelleseplan geschrieben. Er sieht ein Kapitel auf einmal vor. Ich kann das 1. Buch Mose beinahe auswendig und möchte gar nicht wissen, wie oft ich schon den Bau der Stiftshütte durch bin. Der Perfektionist in mir wollte eben stets von vorne beginnen. Und wenn ich irgendwo am Weg den Faden verlor, fand ich mich häufig kurz darauf in irgendeinem der fünf Mosebücher wieder.

Deswegen habe ich diesen Bibelleseplan ein wenig bunter gestaltet. Ich kann mich nicht so recht entscheiden mit welchem Buch ich beginnen möchte. Am liebsten würde ich sie alle auf einmal lesen. Also lese ich mit diesem Plan unterschiedliche Bücher und Briefe. Manchmal jeden Tag ein anderes, manchmal einige Tage hintereinander das gleiche.

Drei Briefe werden aber auch komplett gelesen und das sind: Galater, Epheser und Kolosser. Ab und zu kommen Kapitel doppelt vor. Wer mich kennt, wird die Sarah-Logik in diesem Plan erkennen…oder sie vergeblich suchen 😉

Solltest du dich in irgendetwas, was ich hier erzähle wiederfinden oder ähnliche Bedürfnisse für deine Stille Zeit haben, dann kannst den Bibelleseplan hier herunterladen.

Bild von Pexels auf Pixabay

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