
Gartenrundgang September 2024
Dieser September wird uns wohl lange als der September des großen Hochwassers in Erinnerung bleiben. Das Bundesland, in dem ich lebe, wurde zum Katastrophengebiet erklärt, während ich mit meiner Familie das Wochenende in einem anderen Teil Österreichs verbrachte. Dort hatten wir ebenso Regen wie zu Hause. Außerdem gab es zeitweise Schnee. Dafür hatte unser Heimatort mit orkanartigen Böen zu kämpfen.
Eine große Esche fiel in dieser Zeit auf unser Waldgrundstück. Das hatten wir bisher noch nicht. Für uns war es glücklicherweise ein spannendes Abenteuer, während andere leider nicht so verschont blieben.
Was hat das Wetter Mitte des Monats von unserem Garten übrig gelassen? Schauen wir es uns gemeinsam an.

Einige unserer Sonnenblumen sind umgefallen. Jene, die noch aufrecht geblieben sind, erstrahlen weiterhin in ihrem gelben Glanz…oder sind schon zu Vogelfutter geworden. Ich würde diese Blumen nicht mehr missen wollen. Gar nicht in erster Linie wegen ihrer Blütenpracht, sondern hauptsächlich wegen der wunderschönen Vögel, die sie in unseren Garten locken.

Aus einer der größten umgefallenen Sonnenblumen habe ich deshalb eine Futterstation an der unbewachsenen Seite unseres Rosenbogens gemacht. Einen Stieglitz konnte ich dort seither sichten.

Hier zeige ich dir noch eine kleine Rückblende von Ende August. Ich will dir dieses Tierchen unbedingt zeigen, weil es mich so begeistert hat. Das Foto entstand erst nach der Veröffentlichung des letzten Gartenrundgangs.
Kennst du diese Raupe? Ich kannte sie nicht. Was mir aber gleich auffiel, war, dass sie sich über das Kraut meiner Karotten hermachte. Also wollte ich herausfinden, was das denn für ein Schädling ist, der da auf meinen Karotten sitzt, zumal ich an diesem Tag fünf von ihnen auf kleinem Raum fand. Mein Mann, der bei solchen Sachen versierter ist als ich, grinste mich nach kurzer Zeit über dem Smartphone an und informierte mich darüber, dass es sich bei besagte Schädling, um die Raupe des Schwalbenschwanzes handle.
Mehr brauchte es nicht, um meine Abneigung in Entzücken zu verwandeln. Die Karotten werden es schon aushalten! Sie sind ja schon erntereif und könnten auch problemlos eingelagert werden. Da kann ich ihr Laub auch schon mal mit ein paar hübschen Raupen teilen…
Um wieder in die Gegenwart zurückzukehren: Was macht denn das restliche Gemüsebeet zur Zeit?

Ich bin schon gespannt darauf ab Oktober die ersten Sellerieknollen aus der Erde zu ziehen. Sowohl Karotten als auch Sellerie sind mir ja in Vorjahren noch nie gelungen. Da freue ich mich bei dem Anblick dieser Knolle natürlich schon. Aber mir kommt vor, dass es trotzdem noch recht zarte Knollen sind. Es bleibt spannend!

So präsentiert sich der Porree zur Zeit. Okay, man erkennt auf dem Foto nicht allzu viel, aber vielleicht ist das auch besser so 😉
Gehen wir lieber zu erfreulicheren Themen über.

Die Weintrauben sind reif!

Der wilde Wein malt so wunderschöne Bilder, wenn er sich seine Wege sucht. Ich liebe es einfach. Romantisch hat er sich als Vorhang an den Eingang des Holzlagers gehängt. Und nun breitet er sich bis zu den Gartengeräten aus.

Ein Blick ins Kräuterbeet zeigt: Der Majoran geht in die zweite Runde. Nachdem er im Sommer geblüht hat, habe ich die vertrockneten Stängel abgeschnitten. Nun sieht man davon nichts mehr. Neues Grün überlagert die Schnittstellen bereits.

Der Efeu an der Mauer unseres Gartens macht das kahle Grau lebendig. Überall sehe ich kleine Kunstwerke aus Formen und Farben. Was dieser Blätterteppich wohl darstellen könnte?
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick in den Vorgarten, wo die Prachtwinde neben dem Zaun auch den Kirschlorbeer als Rankgerüst auserkoren hat.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute und freue mich schon auf den Rundgang, den wir im Oktober miteinander unternehmen werden.

