Gartenrundgänge

Gartenrundgang November 2024

Willkommen zurück im Garten, der sich nun angesichts der Jahreszeit zu leeren beginnt. An manchen Morgen ist es schon richtig frostig, während andere Tage noch recht lau beginnen. Wegen den frostigen hatte ich das starke Bedürfnis die Karotten dieses Monat aus der Erde zu holen und im Keller einzusanden.

Außerdem habe ich mit meiner Version eines Adventkranzes begonnen. Letztes Jahr habe ich ihn zum ersten Mal gemacht und es war ein voller Erfolg. Aber wir sollten langsam mit unserem Rundgang starten. Also: Mantel, Haube und Winterschuhe anziehen und los geht’s.

Vor unserer Haustür türmt sich das Brennholz und verströmt seinen wunderbaren Duft. Es ist zwar nicht aus dem eigenen Garten, prägt seinen Anblick aber für die folgenden Monate.

Beim Hochbeet angekommen, können wir einen Teil der Karottenernte bewundern. Das ist der Teil, den mein Mann mit unseren Söhnen gemeinsam geerntet und eingelagert hat. Am Tag davor und einige Tage danach habe ich die anderen beiden Drittel der Ernte eingefahren. Es tut so gut, den Überblick über die Gartenarbeiten zu behalten und auch zu wissen, wann es an der Zeit für die Ernte ist.

In meinen ersten Gartenjahren konnte ich mich einfach nicht beherrschen nur bei einigen Pflanzenarten zu bleiben. Weil allerdings jede Pflanze ein bisschen etwas anderes braucht, verlor ich spätestens im Mai die Übersicht und stieg quasi aus dem Gartenjahr aus. Normalerweise schaltete ich mich erst Ende November wieder ein, um vor dem Frost zu retten, was es noch zu retten gab. Meistens war ich zwar erstaunt, was alles auch ohne Pflege gewachsen war, aber trotzdem war es immer ein bisschen schade. Denn die ganze Arbeit im Frühjahr hätte am Ende deutlich mehr abwerfen können.

Dieses Jahr ist es mir erstmals tatsächlich gelungen, mich zusammenzureißen und nur auf einige wenige Gemüse zu beschränken. Und siehe da, ich bin ganz baff von meiner Ernte.

Wenn wir nachher auf dem Weg in den Vorgarten sind, zeige ich dir das Gemüselager im Keller.

Das Hochbeet sieht jetzt so aus. Ich habe bewusst nicht alles Beikraut entfernt. Denn der Anblick der kahlen Erde tut der Permakulturistin in mir weh. Ein offener, unbewachsener Boden, bäh! Da gehören in Wirklichkeit schleunigst irgendwelche Samen rein oder Mulch drauf. Ich hoffe noch auf die restlichen Erbsensamen, wobei mir die Monokultur fast genauso weh tun würde. Ach, ich weiß noch nicht recht, was ich mit der Beetfläche in naher Zukunft noch anfangen werde.

Das Kräuterbeet ist schön gemulcht und zwischendrin warten noch einige Kräuter auf ihre Ernte.

Hier siehst du die einzige Ringelblume, die es dieses Jahr bei mir geschafft hat in die Blüte zu gehen. Die Samen sind noch nicht ganz abgetrocknet.

Ja, und hier sehen wir eine von drei meiner „Reisig“-Pflanzen. Der Efeu ist ein wichtiger Grünzeugliferant für meinen Adventkranz. Die Idee habe ich aus einer Dokumentation, wo erzählt wurde, dass der Adventkranz früher unter anderem so gedacht war, dass die Bäuerinnen Ende November, wenn das Grün schon von den Laubbäumen gefallen ist, hinaus in ihre Gärten gingen und sich das Immergrüne, das sie dort gefunden haben, ins Haus holten, um ihre Adventkränze zu binden. Die Idee das letzte vorhandene Grün aus dem Garten ins Haus zu holen, hat mir so sehr gefallen, dass ich beschloss es ihnen gleich zu tun. Deshalb besteht meine Version eines Adventkranzes aus Kirschlorbeer, Efeu und oben drüber einem Zweig der kleinen Fichte, aus der in vielen Jahren einmal ein Weihnachtsbaum werden soll. Hier kannst du sie sehen:

Jetzt machen wir uns auf den Weg in den Vorgarten, wo beispielsweise der Kirschlorbeer wächst. Davor machen wir aber noch einen Zwischenstopp im Keller beim Gemüse.

Gut versteckt lagert es unter dieser Sanddecke. Nur der oben aufliegende Sommerporree und die aberwitzige Wurzel der Sellerieknolle ragen aus dem Sand hervor.

Ich freue mich schon darauf in den nächsten Tagen das erste Gemüse auszugraben.

Und hier ist die dritte Komponente meines „Reisigs“ zu sehen. Ich glaube zwar, dass die gelbe Verfärbung der Blätter nichts Gutes bedeutet, aber hübsch sieht sie trotzdem aus.

Zum Abschluss siehst du hier meinen Lavendel, der in seiner vollen Pracht steht. Er ist zwar schon verblüht, aber das Laub scheint mir noch sehr frisch und kraftvoll zu sein.

Das war unser Rundgang im November. Bis bald!

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